2003 – Städtebaul. Wettbewerb, Frankfurt-Bockenheim

Internationaler städtebaulicher Realisierungswettbewerb
Kerngebiet Bockenheim der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität
Frankfurt am Main, 2003


mit Jürgen Frauenfeld, Architekt und Michael Palm, Landschaftsarchitekt
2. Preis

Aus dem Preisgerichtsprotokoll: Die dem Konzept zugrunde liegende kleinteilige
Gliederung in Blockstrukturen ist gut in der Lage, auf die verschiedenen Anforderungen
des Gesamtbaugebietes einzugehen und diese zu erfüllen. Die vier hohen Gebäude am
Übergang der Bockenheimer Landstraße ins Wettbewerbsgebiet setzen einen markanten
Akzent. Sie formulieren einen deutlichen Rand, ohne das Wettbewerbsgebiet von der
Senckenberganlage und dem Westend abzuschotten und passen sich in die Gesamt-
rhythmisierung der Straße ein.

Die Umbauung des Bockenheimer Depots schafft eine stadträumlich spannende
Situation, ohne das Depot zu erdrücken. Der introvertierte Platz tritt dabei in Dialog mit
dem offenen Platzraum der Bockenheimer Landstraße. Der Entwurf schafft es, einen
Großteil der denkmalgeschützten Gebäude in die neue Bebauung einzubinden. Gegen die
Umbauung des Bockenheimer Depots bestehen aus Sicht der Denkmalpflege keine Bedenken,
die vorgeschlagene Umsetzung wird jedoch kontrovers diskutiert.

Die an der Gräfstraße gelegenen Blöcke sind für das Wohnen richtig dimensioniert und
stellen eine gute Verknüpfung zum benachbarten Wohngebiet Bockenheim her.
Der Entwurf lässt eine stufenweise Entwicklung des Gebietes zu, die geforderten Kennwerte
sind eingehalten. Der Entwurf ist damit gut realisierbar. Positiv ist ebenfalls die im
nachempfundenen Verlauf der Landwehr gelegene Abfolge öffentlicher Grünflächen.
Sie strukturiert das Gesamtgebiet sowohl in Nord-Süd-Richtung als auch als verbindendes
Element zwischen Wohnbebauung und gewerblicher Bebauung an der Senckenberganlage.